Geschichte

zusammengefasst nach den Aufzeichnungen von Karl Wagner

1929 entstanden die Siedlungen Ober-und Unterburg in unserer Gemeinde. Die ersten Wohnbezirke reihten sich um den Kramer-Klett-Platz, das Gebiet an der Mainbrücke und rund um die heutige Georg-August-Zinn-Schule. Die Häuser südlich des heutigen Vereinsgeländes nahmen einen wichtigen Platz in der Entstehungsgeschichte unseres Vereins ein. Direkt hinter dem Platz 1 stand das ehemalige Direktorenhaus der MAN, daneben Betriebsleiterwohnhäuser und ein 2. Direktorenhaus. Der damalige Betriebsdirektor Becker bezog das Direktorenhaus der MAN und ließ sich für sein privates Hobby einen Tennisplatz anlegen. Da mein Vater seit 1894 bei der MAN beschäftigt war, wohnten wir in einem der Häuser an der heutigen Tennisanlage und ich konnte aus meinem Mansardenfenster den Bau des ersten Tennisplatzes mitverfolgen.

Die Bauweise konnte man mit einer Landstraße alter Art vergleichen. Zunächst wurde der Boden mit dem Spaten 3/4 m tief ausgehoben. Anschließend wurde Packlage ( dicker Felsbrocken) eingelegt. Die weiteren Schichten bestanden aus feinen Gesteinssorten, die zum Teil noch mit Steinhämmern zerklopft wurden. Zum Schluss wurde alles mit rotem Sand abgedeckt. Da der Platz sehr empfindlich gegen Witterungseinflüsse war, sah man es als Privileg an, darauf spielen zu dürfen. 1929 trennte sich die MAN-Führung von Herrn Becker und war nun im Besitz eines Tennisplatzes. Der TC Gustavsburg wurde aus der Taufe gehoben und fast alle Bewohner der MAN-Wohnhäuser waren in der ersten Mitgliederliste zu finden. Familie Kappler, Gockell, Schoner, Becher, Wagner, Neliba, Büttner, Schulze, Hamann, Porth, Dr. Krause, Schalk, Hübner, Balle, Prizelius, Westhäuser und viele andere wählten Heinrich Gockell zum 1. Vorsitzenden des TC Gustavsburg.

Zur damaligen Zeit war es unschicklich mit kurzen Hosen auf dem Tennisplatz zu erscheinen. Der erste Generationenstreit setzte sich mit der Tenniskleidung auseinander, waren doch die jugendlichen Spieler nicht gewillt, sich dieser Kleiderordnung zu unterwerfen. Diese konnten sich auch am Ende durchsetzen und die langen Hosen wurden punkt um abgeschnitten. Auch gab es Unterschiede in der Spielauffassung. Die Alte Schule bevorzugte das schöne - bzw. das Unterhaltungsspiel. Die “Jungen” begeisterten sich für den Wettkampf und das Ausspielen des Gegners. Des Öfteren mussten die jüngeren Spieler den Damen und weniger sportlich begabten Spielern als Sparringspartner zur Verfügung stehen und Bälle zuspielen. Das war grausam aber lehrreich, konnte man doch dabei seine Geduld trainieren.

Tennis wurde in jener Zeit keineswegs als Sport für das Volk betrachtet. Konnten vor der Gründung des Vereins nur die Kinder der Familie Kappler mit der Filzkugel umgehen, erweiterte sich danach der Kreis beträchtlich. Herbert Kappler trainierte die wenigen Turnierspieler, die sich ihrerseits ihrer Patenspieler annehmen mussten. Die Trainingsstunden wurden nach Zeitungsausschnitten aufbereitet und gelegentlich kam auch ein Student aus Mainz dazu.

Wir hatten kein Geld und bei uns gab es nichts zu verdienen. Da große Arbeitslosigkeit herrschte, konnte man natürlich nicht viel Geld für Bälle oder Schläger aufbringen. Die Bälle wurden solange gespielt, bis sich die Haut ablöste. Es waren regelrecht Kartoffeln, mit denen die Spieler Vorlieb nehmen mussten.

1933 wurde unser Club in die Betriebssportgemeinschaft MAN umbenannt. Paul Müller wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Club zählte so viele Mitglieder, dass in Mainz auf dem Gelände des TSC an der Goldgrube, zwei Plätze dazu angemietet werden mussten.

1939 nach Ausbruch des 2. Weltkrieges kam der Sport zum Erliegen. 1940 wurden trotzdem noch einmal die Mainzer Stadtmeisterschaften ausgetragen. Da die Orte Bischofsheim, Ginsheim und Gustavsburg zu Mainz gehörten, nahmen wir mit den Spielern Anders, Gockell, Neliba, Porth, Schulze und Wagner an den Spielen teil.

Währen des Krieges 1945 kamen die sportlichen Aktivitäten ganz zum Erliegen, man kämpfte nicht um Spiel, Satz und Sieg, sondern ums Überleben. 1946 wurde unser Tennisplatz von den US-Besatzungstruppen zum Baseball-Training benutzt und sah erbärmlich aus. Nach der Währungsreform lebte der Sport in unserer Gemeinde wieder auf. 1949 richteten wir unseren Tennisplatz wieder her, da im Rahmen der Sport- und Kulturgemeinschaft alle Vereine wieder zugelassen wurden. Es fanden die ersten Clubmeisterschaften statt. Unter 26 Herren und 14 Damen wurden die ersten Clubmeister ermittelt. Auch Freundschaftsturniere mit anderen Vereinen belebte wieder das Clubleben. Es ging wieder aufwärts!

Heute ist Tennis zum Volkssport geworden, eine Sache, für die sich unser Ehrenmitglied Karl Wagner all die Jahre eingesetzt hat. Es würde ihn bestimmt sehr freuen, wenn er heute einen Blick in seinen Club werfen könnte. Auf die erfolgreiche Jugendarbeit, die sich besonders dem Schultennis widmet, auf die vielen Kinder, die sich auf der Anlage tummeln, auf die erfolgreichen Seniorenmannschaften, die das Wettkampftennis aufrechterhalten und dass seine Erinnerungen einmal Bestandteil einer Vereinschronik sind, die zum 75jährigen Vereinsjubiläum aufgeschrieben wurden.

Willkommen beim
TC Gustavsburg

dem Verein zum Wohlfühlen und Tennis spielen für Kinder, Jugend, Anfänger und Profis!

TCG-Platzbuchungssystem

Ab sofort gilt nur noch das Online-Platzbuchungssystem für Platzreservierungen. Nur noch für das Kleinfeld und die Anmeldung von Gastspielern gibt es einen Aushang in Papierform. Wir bitten alle Mitglieder, sich unter https://booking.tc-gustavsburg.de zu registrieren.

WICHTIG: Beim Buchen bitte die weiteren Mitspieler unbedingt mit eintragen. Dies ist absolute Pflicht in Corona-Zeiten und wichtig als Nachweis bei den Behörden. 
 
Gastspieler werden bei der Onlinebuchung ebenfalls eingetragen und bis auf weiteres ZUSÄTZLICH auf der der Papierliste am Clubhaus.

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